24 MM FÜR CANON EOS

wer die Wahl hat, ...


Einleitung :

Die 24mm Brennweite gehört zu den sogenannten "gemäßigten" Superweitwinkelobjektiven. Sie wirkt wesentlich dynamischer als das frühere Standardweitwinkel mit 28mm, der Bildeindruck bleibt aber dennoch halbwegs natürlich. 20mm oder gar 17mm Objektive sind außerdem um einiges schwieriger in der Handhabung, schwierig zu konstruieren und von daher auch größer und teurer. Da sich die Sichtweise des Menschen durch Werbung etc. anscheind immer mehr an außergewöhnliche Perspektiven gewöhnt hat, wird das "Super"Weitwinkel 24mm heute oftmals auch schon als neue Standardbrennweite Im Weitwinkelbereich angesehen und verdrängt dort das 28mm.

Ich selbst hatte mir vor einiger Zeit ein gebrauchtes Sigma 24mm /2,8 gekauft, war damit einige Wochen in Schottland beim Wandern und hab mir dann ein Canon 24mm/2,8 zugelegt, welches ich ebenfalls gebraucht relativ billig entdeckte. Weil es mich sowieso immer schon mal interessierte, hab ich mir noch zwei Zoomobjektive eines Freundes, nämlich das Canon 24-85 3,5-4,5 USM, sowie das Sigma EX 17-35 2,8-4.0 HSM ausgeliehen, um alle 4 Objketive miteinander bei 24mm Brennweite vergleichen zu können.


Testbedingungen :

Ich hatte nur sehr wenig Zeit, von daher bin ich an einem bewölkten Wintertag kurz in unserem Garten verschwunden und habe in die Nachbarschaft hineinfotografiert. Ich wollte eine gleichmäßige Himmelsfläche, um Vignettierung überprüfen zu können, einige feine Strukturen, um die Schärfe beurteilen zu können, und eine gerade Linie am Bildrand (Gewächshaus links) um evtl. übermäßig starke Verzeichnung zu entdecken. Als Kamera diente eine EOS 300, die Verschlußzeiten lagen bei Blende 2,8-5,6 zwischen 1/750s und 1/125s, so daß Verwacklungsunschärfe wohl auszuschließen ist. Die Belichtung überließ ich der Mehrfeldmessung der Kamera. Fokussiert habe ich manuell. Alle Objektive wurden ohne Filter und ohne Gegenlichtblende benützt. Als Fim habe ich den Kodak Elite Chrom 100 benützt. die Bilder wurden mit meinem Minolta Dimage Scan Dual bei ca. 2400dpi eingescannt und bis auf das Ausschneiden und verkleinern in keinster Weise bearbeitet. Das Motiv selbst wurde aus rein praktischen Gesichtspunkten ausgewählt.


Die Objektive im Überblick :


Das Sigma 24mm /2,8 ist klein und handlich und relativ leicht. Bajonett, Filtergewinde und die komplette Fassung ist aus Metall gefertigt und wirkt sehr solide. Ich habe das Objektiv bisher noch nicht auf den Boden fallen lassen, kann mir aber vorstellen, daß es so einiges aushält. Der erste Eindruck erinnert also eher an die gute alte zeit der soliden bauweise als an den modernen Plastik-Zoom-Schrott. Außerdem ist eine gute Tiefenschärfeskale vorhanden, was leider mittlerweile auch eine Ausnahme darstellt. Weniger gut finde ich allerdings den Ring zum manuell fokussieren. Der ist viel zu leichtgängig und viel zu schmall. Eine elendige Fummlerei. Außerdem völlig unverständlich ist mir, warum Sigma diesem Objketiv ein 52mm Filtergewinde verpaßt hat, wo doch völlig problemlos ein 58mm Gewinde Platz gehabt hätte. Ich selbst besitze keine 52mm Filter, jedenfalls klappt ein 58mm Polfilter auf einem Filteradapter 52->58 problemlos, was Vignettierung betrifft. Zwei Filter hintereinader braucht man allerdings wohl garnicht erst probieren. (Ich kam bisher noch ned in die Verlegenheit).
Was wirklich nervt ist der Autofokus. Der ist langsam und vor allem laut ! Im Vergleich zu Canons USM liegen da Welten dazwischen. Glücklicherweise handelt es sich um ein Weitwinkelobjketiv, so daß das nicht besonders ins Gewicht fällt. Ansonsten wärs ein Killerkriterium ! Die Forderlinse dreht sich nicht mit, das Objektiv wird aber minimal länger.
Die optische Leistung ist dagegen sehr zufriedenstellend (s.u.) und besonders herauszuheben ist die Naheinstellgrenze von nur 18cm (Maßstab 1:4) welche außergewöhnlcihe Aufnahmen erlaubt. Hier ist das Sigma dem Canon überlegen und Zoomobjektive landen konstruktionsbedingt sowieso weit abgeschlagen. Das Objketiv wurde mittlerweile durch ein wesentlich teureres und größeres Plastik-Objektiv Sigma EX 24 / 1,8 Makro ersetzt. Dieses benötigt 77mm Filter hat dafür aber eine noch kürzere Naheinstellgrenze ! Der Neupreis des 24 / 2,8 lag mal so um die 250 Euro, gebraucht ist es natürlich billiger zu haben.

Wertung (5 max) = 3,5 Optik und Mechanik = 4 (sehr gut, aber nicht überragend) + 1 für die tolle Naheinstellgrenze -1 für den Autofokus (bei nem Tele würde ich mehr abziehen) - 0,5 für den fummligen Fokusierring und den überflüssig kleinen Filter
Preis-Leistung (5 max) = 4,0 das Objektiv ist nahezu vergleichbar mit dem orginal Canon und kostet die Hälfte ! Mit den Macken muß man halt leben können. Ich verkaufe es hauptsächlich wieder, weil das Canon einen 58mm Filter besitzt, wie eben meine anderen Objektive auch. Das mit dem Adapterring nervt mich einfach viel zu sehr. Die Makro-Funktion werde ich vermissen.



Eigentlich hätte ich mir das Canon 24 / 2,8 niemals gekauft, da es neu einfach viel zu teuer ist. Als ich es aber relativ(!) billig gebraucht gesehen hab, konnte ich nicht widerstehen. Als erstes fällt auf, daß das Objektiv etwas länger ist als das Sigma 24 / 2,8, dafür aber kaum schwerer, obwohl laut technischen Daten zwei Linsen mehr verbaut sind. Dies liegt wohl daran, daß die Fassung aus Kunststoff besteht. Filtergewinde (58mm Juhu !) und Bajonett sind aber wenigstens aus Metall. Der manuelle Fokussierring ist zwar auch nicht gerade perfekt, aber doch halbwegs akzeptabel. Mehr kann man heute anscheinend nicht mehr erwarten. Die Tiefenschärfeskala gefällt mir nicht ganz so gut wie beim Sigma, ich komme aber dennoch gut damit zurecht.
Beim Einschalten dann aber leider eine Enttäuschung. Auch der Autofokus des Canon ist recht laut. Das Objektiv ist zwar leiser als das Sigma und auch etwas schneller, aber mit einem echten Ring-USM Motor ist das leider nicht vergleichbar.
Optisch dagegen gibt es kaum etwas auszusetzen. Ich hätte eigentlich erwartet, daß das Orginal den Fremdhersteller übertrumpft, wenn ich mir allerdings die Bilder am Dia-Projketor anschaue, dann kann ich nicht sagen, was mit welchem Objektiv gemacht wurde. Hier sind beide Objektive gleichermaßen "sehr gut" und für einen Hobbyknipser wie mich völlig ausreichend. Das Objektiv kostet neu rund 450 Euro ! Für diesen Preis sollte es ein 24 / 2.0 USM geben, das würde ich angemessen finden.

Wertung (5 max) = 3,5 Optik und Mechanik = 4 (sehr gut, aber nicht überragend) -0,5 für den Autofokus (bei nem Tele würde ich mehr abziehen)
Preis-Leistung (5 max) = 2,0 Das Objektiv ist schlichtweg zu teuer, wenn man es mit dem Sigma vergleicht = 2,5 Daß Canon auch noch 30 Euro für die Gegenlichtblende will ist eine Frechheit -0,5



Das "Universal"-Zoomobjektiv Canon 24-85 3,5-4,5 USM eines Freundes. Ich selbst besitze das Schwestermodell 28-105 3,5-4,5 USM. Ein Zoombereich von 24mm bis 85mm ist schon hervorragend und beinahe wäre auch dieses Objektiv mein Standard Zoom geworden. Da es aber nicht lieferbar war, entschied ich mich kurzerhand für das 28-105. Dieser Test sollte nun beweisen, daß es sich bei dem 24-85 um ein grottenschlechtes Objektiv handelt, damit ich zukünftig ruhig schlafen kann und meine Entscheidung nicht bereuen muß :-)
Im Ernst : Mechanisch fühlt sich das Objektiv praktisch ganauso an, wie mein 28-105, also so lala mit viel Plastik verarbeitet. Zwar besser als diese Schrott-Zoomchen (28-80 o.ä.), die es immer als Kit dazugibt, aber halt doch etwas wackelig, wenn man ans lange Ende zoomt. Das Bajonett ist wenigstens aus Metall, die manuelle Fokussierung klappt einigermaßen gut, man muß aber ohne brauchbare Tiefenschärfeskala auskommen. Allzuviele Gedanken über die manuelle Fokussierung kann man sich allerdings sparen, denn das Objektiv hat einen sehr guten echten ringförmigen USM-Motor. Der Autofokus ist daher leise und schnell, manuelles Fokussieren bei besseren Kameras (EOS 50 aufwärts) jederzeit ohne Umschalten möglich.
Das erste was bei den Testbildern auffällt, ist, daß das Objektiv wohl nicht ganz bis zu 24mm schafft. Die Ausschnitte sind nämlich etwas enger als bei den 24er Festbrennweiten. Die größtmögliche Blende liegt mit 3,5 geringfügig über den Festbrennweiten. Ansonsten sind hier doch leichte Unterschiede erkennbar, vor allem die Vignettierung fällt negativ auf. Daß die Naheinstellgrenze nur 50cm beträgt liegt an der Zoom-Konstruktion. Das schränkt die Anwendung doch etwas ein, denn gerade dominierende Vordergrundobjekte sind bei 24mm Brennweite oftmals sehr faszinierend.
Das Objektiv kostet neu rund 350 Euro, was im Verhältnis zu den KnipserZooms 28-80 "Pseudo-USM" viel erscheinen mag. Wer Dias oder größere Abzüge macht, wird den Unterschied aber bald erkennen.

Wertung (5 max) = 3,0 Optik und Mechanik = 2,5 (optisch etwas schlechter als Festbrennweiten, etwas klapprig) +0,5 für den Autofokus, die schlechte Naheinstellgrenze liegt am Zoombereich
Preis-Leistung (5 max) = 3,5 Ich halten den Preis für ein vielseitiges und etwas lichtstärkeres Zoomobjektiv, welches am Ultraweitwinkel kratzt (~25mm) und bis in den leichten Teleberich geht für gut, vor allem der echte USM ist sein Geld wert = 4 die Gegenlichtblende kostet wieder mal extra, und das nicht zu knapp -0,5



Letzter in der Runde ist das Ultraweitwinkel-Zoom Sigma EX 17-35mm 2,8-4 HSM. Auch das habe ich von einem Freund ausgeliehen. Wenn man es in die Hand nimmt, fällt einem als erstes ein 82mm großer Filterdurchmesser auf, na viel Spaß beim Polfilter kaufen. Das Objektiv ist ziemlich klobig aber erstaunlich leicht. Plastik ! Nun ja, auch hier ist zumindest das Bajonett aus Metall gefertigt. Die Bauweise wirkt eigentlich recht gut. Ich selbst besitze aus der Sigma EX Reihe das 105mm / 2,8 Makro und zumindest dieses Objektiv ist mechanisch sehr gut (bis auf die EX-Beschichtung). Ob das übertragbar ist, weiß ich allerdings nicht. Manuell fokussieren klappt recht gut, allerdings könnte die Tiefenschärfenskala ruhig besser sein. Es gibt nur mehr oder weniger brauchbare Markierungen für 17mm und 35mm.
Der Sigma HSM Motor soll das Pendant zum Canon USM sein und fokussiert auch recht schnell, ist aber lauter.
Optisch muß man leider bei 24mm gewisse Abstriche machen. Die größte Blende beträgt hier übrigens 3,5. Offensichtlich sind Extrem-Weitwinkel-Zooms doch nicht soooo einfach zu berechnen. Die Vignettierung ist erfreulicherweise sehr gering (geringer als bei den Festbrennweiten !) und Verzeichnung habe ich auch keine gesehen (schlechte Motivwahl ?), allerdings läßt die Schärfe und leider auch der Kontrast im Randbereich doch sehr zu wünschen übrig. Selbst abgeblendet zeigen sich doch deutliche Unterschiede zu den anderen Objektiven.
Neu kostet das Objektiv rund 700 Euro, was bei diesem Brennweitenbereich nicht verwundert. Da allerdings vor kurzem ein 15-30 sowie ein 20-40 neu auf den Markt gekommen sind, sind wohl auch einige Gebrauchte zu haben.

Wertung (5 max) = 2,0 Optik und Mechanik = 2,0 (leider unscharf in den Randbereichen, die Mechanik ist ok) -0,5 für den irrsinnig großen 82mm Filter +0,5 für die erstaunlich geringe Vignettierung bei 24mm (hat die große Frontlinse doch Vorteile ?)
Preis-Leistung (5 max) = 3,5 Schwierig. Für ein 24mm Objektiv viiiiel zu teuer, aber für ein Objektiv, das vom gemäßigten bis zum Super-Weitwinkel mit 17mm alles bietet, finde ich es angemessen = 3,5


Die Objektivabbildungen habe ich den Seiten der Hersteller entnommen.
Hier finden sich auch weitere technische Daten :
Sigma
Canon


Testaufnahmen bei offener Blende :





Hauptsächlich läßt sich bei dieser Auflösung nur die Vignettierung unterscheiden.
Am besten schneidet völlig überraschend das Sigma EX 17-35 ab, zweiter wird das Canon 24 / 2,8 knapp vor dem Sigma 24 / 2,8. Am schlechtesten schneidet das Canon 24-85mm ab, am DIA erkennt man den Unterschied deutlicher als auf meinen Scans.
Am Gewächshauseck im linken Bildrand wollte ich die Verzeichnung überprüfen, aber das Motiv war wohl ungeeignet. Ich sehe hier nichts Krummes, was mich stören würde.

Schärfe bei offener Blende :


Das Schild in der Mitte des Bildes. Hier fällt das Sigma EX 17-35 meiner Meinung nach etwas ab. Die anderen drei unterscheiden sich nicht allzusehr, ich persönlich halte das Sigma für das Schärfste (siehe Zaun !).
Unbedingt anmerken muß ich noch, daß ich nur einen 2400dpi DIA Scanner (Minolta Dimage Scan Dual I) besitze, und somit feinere Unterschiede leider nicht sichtbar werden !


Der Baum am linken Bildrand. Hier merkt man doch den Unterschied zwischen Festbrennweite und Zoom-Objektiv selbst bei einem 2400dpi scan. Auch hier finde ich das Sigma 17-35 eindeutig am schlechtesten. Das Canon 24-85 kann halbwegs mithalten, allerdings wäre der Abstand vermutlich größer, wenn man die Festbrennweiten ebenfalls auf 3,5 abblenden würde. Das Canon 24 / 2,8 erscheint mir etwas kontrastreicher als das Sigma 24 / 2,8.



Testaufnahmen bei Blende 5,6 :





Bei Blende 5,6 verschwindet die Vignettierung beim Canon 24 / 2,8 und beim Sigma EX 17-35 fast vollständig, während man sie beim Sigma 24 / 2,8 noch wahrnimmt. Das 24-85 liegt in der Mitte. Deutlich wird aber, daß dieses Objektiv anscheinend nicht ganz bis zu 24mm zoomt, denn der Bildausschnitt ist eindeutig enger.

Schärfe bei Blende 5,6:


Bei Blende 5,6 läßt sich in der Bildmitte mit meinem Scanner praktisch kein Unterschied ausmachen.


Am Bildrand holt das Canon 24-85 auf und erreicht bei Blende 5,6 fast das Niveau der beiden Festbrennweiten. Das Sigma EX 17-35 wird bei 24mm am Bildrand scheinbar auch durch Abblenden kaum besser. Einen nennenswerten Unterschied zwischen Orginal und Fremdhersteller-Festbrennweite kann ich hier nicht erkennen.

Streulicht :


Bei einigen weiteren Aufnahmen gab es bei einem Bild beim Sigma 24 / 2,8 Probleme mit Streulicht, die bei den anderen Objektiven nicht auftraten. Da aber auf Grund der wechselnden Bewölkung die Bedingungen nicht gleich waren, werte ich dies hier nicht. Ich möchte es nur erwähnt haben. Ich habe weder Filter noch Sonnenblende benutzt !



Fazit :

Wer eine 24mm Brennweite in seinem Standardzoom haben möchte, kann ruhig zum Canon USM 24-85 3,5-4,5 greifen.
Gegenüber dem Canon 24/2,8 hat es zwar die Nachteile der etwas geringeren Lichtstärke, daß die Brennweite wohl eher bei 25mm liegt, die Bildschärfe vor allem bei offener Blende niedriger ist und das Zoom auch stärker vignettiert. Schlußendlich muß man auf eine brauchbare Naheinstellgrenze verzichten und sich mit einer Filtergröße von ungewöhnlichen 67mm herumärgern.
Auf der Habenseite sind die 24mm (bzw. 25mm) beim Zoom stets verfügbar und der Autofokus ist dank ringförmigem USM schneller und leiser.

Das Canon 24/2,8 ist optisch ein sehr gutes Objektiv, bei Blende 5,6 gibt habe ich nichts daran auszusetzen. Ansonsten verleitet es aber weder beim Motor, noch bei der Mechanik, noch bei der Lichtstärke zu Freudensprüngen.
Wieso also Canon der Meinung ist, dieses Objektiv wäre 450 Euro wert, wundert mich schon. Das vermutlich wesentlich aufwändiger zu konstruierende 20 /2,8 USM kostet nur 100 Euro mehr und hat noch dazu einen USM Motor !

Eine echte Alternative bietet das Sigma 24 /2,8, welches allerdings nicht mehr produziert wird. Es kostet neu nur etwas mehr als die Hälfte (250 Euro) und ist optisch gleichwertig. Ich persönlich hätte ein 58mm Filtergewinde vorgezogen, der Platz wäre locker vorhanden gewesen. Die Mechanik wirkt hochwertig, was man leider vom Autofokusmotor nicht behaupten kann. Auch das manuelle Fokussieren ist mir zu fummelig geraten. Die Naheinstellgrenze von 18cm ist sehr gut und verleitet zu manch außergewöhnlichem Bild.

Das Sigma EX 17-35 ist schwierig zu beurteilen. Man sollte es meiner Meinung nach nur kaufen, wenn man wirklich in den Ultraweitwinkel-Bereich vordringen möchte und viele Bilder bei 17mm oder 20mm macht. Ich habe das Objektiv dort nicht getestet, es würde mich aber wundern, wenn es bei 17mm besser wäre. Allerdings sind die meisten Festbrennweiten in diesem Bereich ebenfalls nicht besonders gut. Ich muß noch erwähnen, daß ich die Dias, die mein Freund bisher damit gemacht hat in der Projektion durchaus als gut bezeichnet habe. Die erstaunlich geringe Vignettierung ist möglicherweise ein größerer Bonus beim Betrachten eines Dias als eine etwas flaue Abbildungsleistung im Randbereich.
Das Objektiv ist nicht billig und vor allem schlagen hochwertige 82mm große Filter (slimline !) ebenfalls ganz schön ins Geld.


Weitere Erfahrungsberichte zu Objektiven finden sich unter :
Photographyreview
Photozone

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Copyright (C) 2002 by Martin Reiner - letzte Aktualisierung 06.03.2002